In zahlreichen Baustoffen werden Stärkederivate als Additive eingesetzt. Die Hauptfunktion der Stärkeprodukte liegt in der Einstellung einer gewünschten Viskosität bzw. eines gewünschten Fließverhaltens (Rheologie) einer Baustoffmasse (Kleber, Mörtel, Putze, Spachtelmassen usw.). Verwendet werden hauptsächlich Stärkeether und/oder Stärkeester und deren vernetzte Varianten, Hydroxypropyl-stärkeether (HPS), Carboxymethyl-stärkeether (CMS), Hydroxypropyl-carboxymethyl-stärkeether (HPCMS), Acetylstärkeester und andere modifizierte Stärken. Meistens werden Stärkeprodukte in Kombination mit Methylcelluloseethern (MC's) verwendet, da Stärkeether bisher nur über schwach ausgeprägte Wasserretentionswirkung verfügen, MC's dafür aber keine Stellmittelwirkung einbringen.

In neuen Anwendungen werden Stärken bereits in granulärer Form als feste Luftporenbildner für erdfeuchten Beton, als Additiv zur Staubreduktion und Rückprallminderung bei Spritzbetonen, als Klebstoffbasis für die Verklebung von Sichtbetonfolien oder auch als Bindemittel für Dämmstoffe auf Basis von natürlichen oder synthetischen Fasern eingesetzt.